Konfirmation
Im Mittelpunkt der Konfirmation steht die bewusste Entscheidung für ein Leben mit Gott. So ist der Konfirmationsgottesdienst der Abschluss der zweijährigen Konfirmandenzeit, die, weil sie aufgeteilt ist auf das 3. und 8. Schuljahr, eigentlich auch die Brückenzeit dazwischen umfasst, in der der Kontakt zur Kirchengemeinde und die Auseinandersetzung mit dem Glauben nicht ganz abreißt.
Im Bekenntnis zu Gott im Konfirmationsgottesdienst verdichtet sich, was junge Menschen in den Jahren davor prozesshaft erleben:
- zu sich selbst zu finden
- Gemeinschaft zu erleben
- neue Wege zu gehen
- Fragen zu stellen
- über Gott und die Welt nachzudenken
Sie erfahren, dass man in der Auseinandersetzung mit dem Glauben einen anderen Blick auf die Welt gewinnt: Wir sind nicht allein auf der Welt, wir müssen nicht alles selbst schaffen. Da ist einer, der uns begleitet, durch Höhen und Tiefen; der uns kennt und liebt; der uns achtet, noch bevor wir irgendetwas leisten. Viele Menschen, seit vielen hundert Jahren, haben das erlebt und erzählen davon. Nun gehören auch sie, die jungen Menschen unserer Gemeinde, dazu.
Da in der Konfirmandenzeit, die eigenen Erfahrungen und die persönliche Auseinandersetzung mit dem Glauben an den Gott Jesu Christi im Vordergrund steht, ist es in unserer Gemeinde selbstverständlich, dass die Konfirmanden und Konfirmandinnen in ihrem Konfirmationsgottesdienst selbst mitwirken und ihre Gedanken und Erfahrungen aus der Konfirmandenzeit einbringen. Sie sind eingeladen, den Gottesdienst mit zu planen und ihre Wünsche im Blick auf Lieder, Texte und Gebete einzubringen. Sie suchen sich ihren Konfirmationsspruch bewusst selbst aus, weil darin ihre persönliche Gottesbeziehung Ausdruck findet.
Jede Konfirmandin, jeder Konfirmand, bekommt in Erinnerung an die Konfirmation eine Urkunde und eine Kette mit einem Kreuzanhänger. So können die jungen Menschen zeigen, dass sie zu ihrem Glauben, durch das tragen eines Kreuzes, auch nach außen stehen.
Konfirmationsgottesdienste finden in unserer Gemeinde immer um 10.00 Uhr an folgenden Sonntagen statt:
Dietrich-Bonhoeffer-Kirche am 2. Sonntag nach Ostern
Auferstehungskirche am 3. und 4. Sonntag nach Ostern
Der Weg zur Konfirmation
Ein neues Modell zur Konfirmandenarbeit wurde 2013 in unserer Kirchengemeinde eingeführt. Zwei Gründe waren dafür ausschlaggebend:
- Der zweigeteilte Konfirmandenunterricht (Konfi3/8) wurde nach der Erprobungszeit positiver erlebt und beurteilt.
- Die veränderte Zeitstruktur im Schulalltag der jungen Menschen sprach für die Durchführung mehrerer Freizeiten im Konfi8 statt eines wöchentlichen Unterrichts
So besteht die Konfizeit nun für alle jungen Menschen unserer Gemeinde aus zwei Phasen: Im 3. Schulbesuchsjahr nehmen die 8-9jährigen Kinder am vorgezogenen Unterrichtsjahr (=Konfi3) teil. Im 8. Schulbesuchsjahr bereiten sich die 13-14jährigen Jugendlichen auf die Konfirmation vor (=Konfi8). Für die Zeit zwischen KU3 und KU8 hält die Kirchengemeinde Brückenangebote vor, zu denen die Konfirmanden/ Konfirmationsfamilien eingeladen werden. Im Blick auf Neuzugezogene, die den Konfi3 nicht gehabt haben und nicht mehr nachholen können, wird nach der Umstellungsphase, also ab 2017, die Kooperation mit einer Nachbargemeinde gesucht. Mit diesem neuen KA-Modell will unsere Kirchengemeinde den Kontakt zu den Konfirmanden/innen und ihren Familien über einen längeren Zeitraum aufbauen und halten und damit im Sinne der Hauptvorlage „Familien heute“ eine kontinuierliche Begleitung leisten, die sich dann auch noch nach der Konfirmation auswirkt, weil sie eng mit der Jugendarbeit vernetzt ist. Denn nach der Konfirmation besteht die Möglichkeit, sich in dem Start-UP-Kurs fit machen zu lassen für eine Mitarbeit als Teamer in der Konfiarbeit, im Kindergottesdienst, im Jugendtreff oder auch in der Jungschararbeit des CVJM.
Konfi3 – das vorgezogene,erste Konfirmandenjahr
Im vorgezogenen Konfirmandenjahr werden die Konfi3-Kinder im 14-tägigen Rhythmus unterrichtet. Sie beschäftigen sich mit folgenden Themen: Taufe, Abendmahl, Jesus, Gebet, Kirchenjahr. Im Laufe des Konfi3-Jahres werden mit der Gruppe und mit Unterstützung der Eltern Familiengottesdienste vorbereitet und durchgeführt. Zu Weihnachten und zu Ostern werden Anspiele einstudiert. Im Gottesdienst mit Abendmahl am letzten Sonntag vor den Ferien bekommen die Konfi3-Kinder eine Urkunde über die Teilnahme am Konfi3-Jahr. So werden die Konfi3-Kinder mit den Traditionen und Festen des Kirchenjahres vertraut. Die Eltern erhalten die Möglichkeit, mit ihren Kindern gemeinsam Gottesdienst zu feiern, Kirchcafé oder Frühstück schaffen die Möglichkeit, mit anderen Gemeindegliedern in Kontakt zu kommen. Der Besuch des Kindergottesdienstes und der Kinderbibeltage, bzw. Kinderbibelwoche ist erwünscht, ebenso die Teilnahme an den Freizeiten des CVJM und der Jungschararbeit.
Konfi8 – das 2. Konfirmandenjahr
Im 2. Konfirmandenjahr bearbeiten die Jugendlichen schwerpunktmäßig auf drei großen Freizeiten die Themen Gebote, Glaubensbekenntnis und Schöpfung, außerdem führen sie ein Diakonieprojekt durch und beschäftigen sich an Blocktagen mit der eigenen Gemeinde, mit dem Thema Tod und Sterben und mit der Bedeutung der Konfirmation. Auf diese Weise wachsen die Konfirmanden/innen schneller zu einer Gruppe zusammen. Sie behalten erfahrungsgemäß die Konfirmandenzeit durch einen erlebnisorientierten Unterricht positiver in Erinnerung. Kreatives Arbeiten, Spiele, gemeinsames Essen und Gespräche bereichern den Gruppenprozess und stärken das Verhältnis der Konfirmanden/innen untereinander und mit den Unterrichtenden. Die Themen des Rahmenplans werden so aufgearbeitet, dass sie zur Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen beitragen und ihnen Werte vermitteln, die ihnen Orientierung für ihr Handeln geben und sie in ihrer Persönlichkeitsentwicklung stärken. In der Auseinandersetzung mit Personen christlicher Tradition entdecken sie Möglichkeiten, wie man als Christ seinen Lebensweg gehen kann. In der Durchführung von Projekten werden eigenverantwortliches Planen, kreative Umsetzung gelernter Inhalte, Begegnung mit Menschen unserer Gemeinde und gottesdienstliches Erleben miteinander verknüpft und tragen so zu einer wechselseitigen Belebung der Gemeindearbeit und der Konfirmandenarbeit bei. Konfirmanden/innen lernen und leben auf Freizeiten intensiver und konzentrierter, und gleichzeitig halten sie durch Gottesdienste und Projekte Kontakt zur Gemeinde. Damit erhalten sie die Möglichkeit einerseits in den Glauben und andererseits in das Gemeindeleben hineinzuwachsen.
Jedes Konfi8-Jahr baut sich wie folgt auf:
- Eine Fahrradtour an einem Samstag durch die Gemeinde, um die Orte unseres Gemeindelebens kennenzulernen.
- Die Teilnahme am Konficamp des Kirchenkreises (1. Septemberwochenende).
- Eine 6-tägige Freizeit auf dem Kirchberghof in Warburg (2. Herbstferienwoche) zu den 10 Geboten.
- Ein Blocktag im November zum Thema Sterben und Tod mit dem Besuch des Friedhofs und eines Bestatters.
- Die selbständige Durchführung des Diakonieprojektes „Ich schenke einem Menschen eine Stunde Zeit“ im Dezember.
- Ein Blocktag zur Vorbereitung der Konfirmation im Februar.
- Eine 4-tägige Freizeit auf dem Kirchberghof in Warburg (im März) zum Glaubensbekenntnis.